Unsere Grundgebete
Vater unser im Himmel
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme,
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Jesus Christus selbst hat uns dieses Gebet gelehrt und darum wird es von Christen aller Konfessionen gebetet. Ihr findet es in der Bibel im Matthäus Evangelium (Mt 6, 9-13). Die Doxologie (Lobpreis) „Denn dein ist das Reich . . .“ ist nur nach evangelischer Tradition Teil des Vaterunsers. In der katholischen Messe spricht der Pfarrer zwischen dem Vaterunser und der Doxologie noch weitere Bitten.
Das (Apostolische) Glaubensbekenntnis (Credo)
Ich glaube an Gott,
den Vater den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;
Er sitzt zur Rechten Gottes, des Allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige, katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.
Das Credo, das Glaubensbekenntnis des Gottesdienstes, ist die Antwort der Gemeinde auf die Verkündigung im Wortgottesdienst. An jedem Sonn- und Feiertag wird meist das sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis gebetet. In zwölf Artikeln sind die wesentlichen Aussagen unseres christlichen Glaubens zusammengefasst. Wir sind berufen, das Heil Gottes allen Menschen mitzuteilen, der ganzen Welt. Alle Völker, die ganze Welt, das meint haargenau das Wort „katholisch“, das wir am besten mit allumfassend beschreiben können.
Im Gottesdienst singen wir das Credo auch gern in verschiedenen Vertonungen, aber das gesprochene Gebet sollten wir dabei nicht vergessen.
Allgemeines Schuldbekenntnis
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe.
Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken
durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,
alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern,
für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn. Amen
Es gibt mehrere Formen, um die Messe zu Beginn mit reinem Herzen zu feiern und dafür Gott um Vergebung zu bitten. Eine ist das allgemeine Schuldbekenntnis, das ein wenig in Vergessenheit geraten ist. In aller Regel wird das Kyrie gesprochen oder gesungen.
Ave Maria
Gegrüßet seist du, Maria,
voll der Gnade,
der Herr ist mit dir,
du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. -
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Viele Katholiken verehren die Mutter Gottes. Sie bitten sie um Fürsprache bei ihrem Sohn Jesus Christus. Maria ist für viele ein Vorbild im Glauben. Sie befolgt den Willen Gottes, nimmt großes Leid auf sich und weiß, wie es um uns bestellt ist, wenn wir selber unser Kreuz tragen müssen. „Gegrüßet seist du Maria“, mit diesen Worten kündigt der Erzengel Gabriel Maria die Geburt ihres Sohnes an. Gott spricht durch seinen Engel: Du musst dich nicht fürchten, ich habe dich angenommen und auserwählt. Ich sage Ja zu dir.
Ehre sei dem Vater
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und
dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle
Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Das „Ehre sei dem Vater“ –auf Lateinisch Gloria Patri –schließt im Stundengebet der Kirche alle Psalmen und sogenannte Cantica ab. Priester und Ordensleute beten es also jeden Tag mehrere Male. Außerdem ist es ist auch Bestandteil des Rosenkranz-Gebets, es schließt jeweils ein Gesätz ab.
Traditionell ist es üblich, sich beim ersten Halbvers (Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist) zu verneigen.
Ehre auch dem Heiligen Geist, meistens dargestellt als Taube. Ein Fensterbild im Petersdom in Rom. |