
St. Marien KULTUR - Das himmlische Jerusalem in Äthiopien
Freitag, 28. April 2017, 18.45 Uhr
Ein Weltwunder - Felsenkirche des Heiligen Georg als Weltkulturerbe in Lalibela im Hochland von Amhara/Äthiopien. Der Monolith ist so alt wie der Braunschweiger Dom und nach unten in den Felsen geschlagen – und in seinem Inneren nach dem Vorbild von Kathedralen ausgehöhlt.
Eine faszinierende Reportage von einer Reise durch das Hochland im östlichen Afrika
Vortrag: Henning Noske, Braunschweiger Zeitung,
Eintritt frei
Zum Thema:
Henning Noske fand die Bundeslade und stand vor Abrahams Grab, er wanderte am Jordan entlang, stattete Golgatha, Gethsemane und Sinai einen Besuch ab. Er entdeckte das Grab Christi und ließ sich von König Salomon inspirieren. Schließlich befand er sich nicht im Heiligen Land,sondern in mehr als 3000 Meter Höhe im Hochland von Äthiopien im östlichen Afrika.
Vor mehr als 800 Jahren - als in Braunschweig der Dom gebaut wurde - ließ hier nicht weit vom Horn von Afrika der König Lalibela in der völligen Abgeschiedenheit und Isolation versprengter Christen, wohl inspiriert von koptischen Baumeistern, ein eigenes himmlisches Jerusalem errichten. Es ist ein Amalgam aus Stätten, Bildern und Besinnungsorten des Alten und des Neuen Testaments, das den Besucher heute tatsächlich in ein himmlisches Jerusalem versetzt und ihn an eine der heiligsten Pilgerstätten der orthodoxen Christenheit führt. Höhepunkt ist das Weltkulturerbe der Felsenkirchen, die als gigantische Skulpturen wie Kathedralen in den Fels geschlagen wurden.
Henning Noske, Teilnehmer einer Delegationsreise des Braunschweiger Doms nach Äthiopien, nimmt uns in seinem Bildervortrag nicht nur in die Felsenkirchen mit hinein, sondern lässt das Publikum auch auf einsame Inseln im Tana-See schauen, aus dem der Blaue Nil ausfließt und fruchtbare Erde mit gewaltiger Kraft tatsächlich bis ins Heilige Land führt. So ist das himmlische Jerusalem also biblischer Ursprung und faszinierende Kopie zugleich, Zufluchts- und Sehnsuchtsort für orthodoxe Christen, die in ganz Äthiopien 60 Prozent und in der Lalibela-Region fast 100 Prozent der Bevölkerung ausmachen und mit ihren muslimischen Nachbarn friedlich zusammenleben.
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