Informationen zu Veränderungen und Entwicklungen in St. Marien und St. Martin

Was uns antreibt

Die Kirche steht gegenwärtig vor erheblichen Veränderungen und Herausforderungen. Mitgliederschwund durch Austritte, weniger Taufen, demografischer Wandel, Verlust der Relevanz von Glauben und Kirche. Dies hat zur Folge, dass die kirchliche Gemeinschaft immer älter wird und auch finanzielle Mittel fehlen.

Allein in unserer Gemeinde ist die Mitgliederzahl seit 2006 von rund 5500 auf 4500 zurück gegangen.

Auch bei den kirchlichen Berufen ist seit Jahren ein starker Rückgang zu verzeichnen. Dieser wird sich in den kommenden Jahren weiter rapide verstärken. Das führt dazu, dass die verbliebenen Hauptamtlichen nicht mehr nur für eine Pfarrei, sondern in größeren pastoralen Räumen eingesetzt werden müssen. So wird es nach dem Eintritt in den Ruhestand von Pfarrer Mnich (Anfang 2026) keinen eigenen Pfarrer mehr für St. Marien geben – eine Situation, die es in vielen anderen Pfarreien, auch im Bereich Braunschweig, bereits gibt.

All das hat uns dazu veranlasst, uns auf den Weg zu machen, um uns den Herausforderungen zu stellen und die Veränderungen aktiv zu gestalten.

Ziele und Motivation

Angesichts dieser Entwicklungen haben wir uns die grundlegende Frage gestellt: Wie können wir die Kirche so gestalten, dass sie den Menschen wieder näherkommt?

Da tiefgreifende Veränderungen Zeit benötigen, haben wir darüber nachgedacht, wie unsere Pfarrei im Jahr 2030 aussehen soll. Unser Ziel ist es, Kirche so zu gestalten, dass sie in ihren Angeboten, theologischen Ausrichtungen und in der Zusammensetzung ihrer Mitglieder Vielfalt achtet und fördert. Dieses soll einhergehen mit einer hohen Qualität in allem, was wir tun. Daher setzen wir auf eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Kirchengemeinden. Jede Gemeinde kann dabei ihre individuellen Schwerpunkte entwickeln und sich mit den benachbarten Gemeinden abstimmen, sodass gemeinsam eine vielfältige Kirche entsteht. Haupt- und Ehrenamtliche aller Gemeinden eines pastoralen Raumes würden hierbei eng zusammenarbeiten.

Der Weg

Der Weg dorthin wird nicht einfach sein. Wir müssen viele liebgewonnene Traditionen und Annehmlichkeiten hinterfragen, wie z.B. die Form und Häufigkeit der Feier der Sakramente, die Gestalt von Begräbnisfeiern, bestimmte Veranstaltungen und Angebote in der Gemeinde.

Ein besonders sensibles Thema dabei sind die Gebäude. Wir müssen schon jetzt sorgfältig überlegen, welche Gebäude wir zukünftig wirklich benötigen und erhalten können. Angesichts abnehmender finanzieller Ressourcen wird das Bistum nur noch solche Gebäude unterstützen und erhalten, die auch regelmäßig genutzt werden. Deshalb stellt sich für uns auch die Frage, wie können wir andere Menschen in unsere bestehenden Gebäude einladen, um diese gemeinsam zu nutzen? Oder – in anderen Fällen - wo können wir als Kirche in alternative Räume umziehen, um weiterhin in der Gesellschaft präsent zu sein?

Leitlinien

Wir richten uns nach drei zentralen Prinzipien: Glaube. Gemeinschaft. Soziales. Diese Prinzipien haben wir weiter ausgearbeitet in einem Art Wertebekenntnis mit dem Titel:

Unser Glaube - Unsere Werte

Dieses stellen wir Ihnen hiermit vor (Download). Es wird die Grundlage sein für die Erarbeitung der weiteren Schritte auf unserem Weg.

Der weitere Prozess

Wir haben intensiv darüber nachgedacht, wie die Zukunft unserer Gemeinde gestaltet werden kann. Wir haben erste Ideen gesammelt und skizziert, die wir in den nächsten Monaten gerne mit Ihnen/Euch weiter diskutieren und ausarbeiten würden.

Wir wünschen uns, dass sich viele für diese Gedanken und Ideen und den gemeinsamen Weg begeistern lassen und ihn mitgestalten. Bitte melden Sie sich/meldet Euch wenn ihr in diesem Prozess eine aktive Rolle einnehmen wollt.

Wir alle sind die Gemeinde! Seid dabei!

Auftaktveranstaltung „Zukunftswerkstatt“

15. September, 12:00 Uhr, nach dem Gottesdienst

Juni 2024, Der Arbeitskreis:

Andrea Hoffmann, Bernward Mnich, Christian Mangelsdorf, Christof Senghaas, Gabriele Ruppelt, Gabriele Vauti, Helga Schwertfeger, Herbert Ruholl, Manuela Sehrt-Oppermann, Dr. Michael-Mark Theil, Stefan Hain, Bettina Vogler-klages, Waldemar Krain